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Pferdetraining im Hochsommer – Die perfekte Zeit für Bodenarbeit

  • Julia Thaidigsmann
  • 14. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Tag

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Sommer, Sonne, Trainingspause?


Die Sonne brennt, die Temperaturen klettern über die 30 Grad Marke. Die meisten schalten eher in den Ruhemodus, nicht zu viel bewegen, am besten an einen See fahren oder ins Schwimmbad. Auch für unsere Tiere ist diese Hitze anstrengend und belastet den Organismus. Wusstest du, dass Pferde sogar noch hitzeempfindlicher sind als wir Menschen?


Für viele Reiter bedeutet das: Training zurückfahren oder ganz ausfallen lassen.


Aber der Hochsommer muss nicht gleichbedeutend mit Stillstand sein – im Gegenteil. Gerade jetzt ist die perfekte Zeit, um sich intensiv der Bodenarbeit zu widmen. Sie ist körperlich schonend, geistig anregend und stärkt die Bindung zwischen Mensch und Pferd.


Unser Training sollten wir in den Sommermonaten auf jeden Fall an die Temperaturen anpassen. Wenn du die Möglichkeit hast, ganz früh morgens in den Stall zu gehen, dann ist das super. Da ist es noch nicht zu warm. Das kann aber nicht jeder.


Sicherheit & Wohlbefinden gehen vor


Bevor es losgeht, steht das Wohl deines Pferdes an erster Stelle:

  • Trainingszeiten: Am besten früh morgens oder am späten Abend, wenn es kühler ist.

  • Schatten nutzen: Bäume, Hallen oder Stallgänge bieten ideale Plätze.

  • Fliegenschutz: Decke, Maske, Spray – je nach Empfindlichkeit.

  • Anzeichen von Überhitzung erkennen: Schnelles Atmen, Schwitzen ohne Belastung, Mattheit.


💡 Tipp: Achte darauf, dass dein Pferd immer frisches Wasser zur Verfügung hat.

Welche Bodenarbeit eignet sich bei Hitze?


Im Sommer gilt: kurze, präzise Einheiten mit Fokus auf Kommunikation.

  • Führtraining: Reaktion auf leichte Signale verbessern.

  • Gelassenheitstraining: Planen, Bälle, Rascheltüten – alles, was Vertrauen fördert.

  • Target-Training / Clickerarbeit: Spielerische Lerneinheiten für Kopf und Herz.

  • Koordinationsübungen: Stangen in Schrittvariationen, Rückwärtsrichten, Seitengänge.

  • Freiarbeit: Körpersprache lesen und verfeinern.

So gestaltest du eine effektive Sommer-Session


  • Aufwärmen: 2–3 Minuten Schritt führen.

  • Kernübungen: Max. 15 Minuten, 2–3 gezielte Aufgaben.

  • Cool Down: Locker führen, vielleicht ein paar Dehnübungen


💡 Tipp: Nach dem Training freuen sich die meisten Pferde über eine Dusche. Aber Vorsicht, auch im Sommer immer darauf achten an der Hinterhand zu beginnen, da diese am weitesten vom Herz entfernt sind.

Die Beziehung stärken


Bodenarbeit im Sommer ist nicht nur „Training light“.

Es ist eine intensive Kommunikationsschulung: Du lernst, feiner zu werden, und dein Pferd lernt, dir auch ohne Sattel und Zügel zu vertrauen. Diese ruhigen Einheiten sind oft der Schlüssel für eine harmonische Zusammenarbeit das ganze Jahr über.

Fazit

Der Hochsommer bietet die perfekte Gelegenheit, im Training neue Schwerpunkte zu setzen oder auch mal neues auszuprobieren. Nutze die warmen Monate, um an Feinheiten zu arbeiten, dein Pferd geistig zu fördern und eure Partnerschaft zu vertiefen – ohne es zu überlasten.


Die gemeinsame Zeit darf auch einfach mal nur Spaß machen. Wenn du die Möglichkeit hast, dann kannst du mit deinem Pferd zum Beispiel an einen See oder Bach reiten bzw. fahren. Das ist eine tolle Abwechslung für euch beide.


So startet ihr im Herbst fit, motiviert und noch enger verbunden in die nächste Trainingsphase.


Übungstipp:

Praxisbeispiel – 20-Minuten-Plan

  1. 3 Min: Entspanntes Führen im Schatten.

  2. 5 Min: Führtraining – Anhalten, Rückwärts, Seitwärts.

  3. 5 Min: Gelassenheitstraining mit einem neuen Gegenstand.

  4. 5 Min: Koordinationsübungen über Stangen, gerne auch Rückwärts.

  5. 2 Min: Locker ausführen und loben.


💡 Tipp: Achte bei der Bodenarbeit auch darauf, dass du dein Pferd auf beiden Händen trainierst und sowohl rechts als auch links vom Pferd die Übungen durchführen kannst.


Wenn du dir Unterstützung wünschst, melde dich gerne bei mir. Ich begleite dich auf diesem Weg, gerne auch online. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten oder Tipps. Wenn du die änderst und beachtest, dann funktioniert es.


Ich freue mich auf dich und dein Pferd.

Herzliche Grüße

Julia



 
 
 

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